Die Ostendorfer sind Dein Schützenverein in Steinfurt

Unsere Schützengesellschaft besteht nun schon mehr als 400 Jahre. Das genaue Gründungsjahr ist recht ungewiss. So glaubte man noch vor dem Jubelfest im Jahre 1987, dass der Verein 1615 sein Gründungsjahr hatte. Grundlage hierfür war das älteste Königsschildchen an der Schützenkette mit nebenstehender Inschrift.

Der Fund von Hans Jürgen Warnecke im Archiv des Fürsten zu Bentheim in Burgsteinfurt hatte für die genauere Zeitbestimmung eine große Bedeutung. In der Rechnung des Steinfurter Rentamtes aus dem Jahre 1612, die die Signatur G4325 trägt, ist zu lesen:

„Johan thom Grotenhaus zu Borghorst hat Josten Floers auf Schulten Düdings Hoff beim Schützenbier mit einem Messer in die Schulter verwundet, auch am Kopf mit dem Rohr durchstoßen. Gibt zur Strafe V Reichstaler.“

Die Eintragung in der Rentamtsrechnung macht eindeutig klar, dass das älteste Schildchen an der Schützenkette nicht mit dem Gründungsjahr übereinstimmt. Die Geschichte der Ostendorfer Schützengesellschaft reicht somit nachweisbar bis in die Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg.

Auch zeugt der kleine silberne Vogel an der Königskette der Ostendorfer Schützengesellschaft, das eigentliche Schützenkleinod – in früheren Zeiten am Schützenhut getragen – im Vergleich mit ähnlichen Werken der Silberschmiedekunst, davon, dass die Herstellung auf den Anfang des 17. Jahrhunderts datiert werden kann.

„Zweck und Ziel der Ostendorfer Schützengesellschaft ist es, sämtliche Ostendorfer Damen und Herren zu einem Ganzen zusammenzuschließen, um im Verein in Gemütlichkeit und Geselligkeit die alljährlichen Feste zu feiern.“

So lautet der erste Satz unserer alten Statuten aus dem Jahre 1921. Als Hauptfest feiern wir unser alljährliches Schützenfest drei Wochen nach Pfingsten. Auch in Bezug auf die Haltung des Schützenfestes wurde alles genau festgelegt. Traditionsgemäß ist das Schützenfest nicht an ein bestimmtes Haus oder an eine bestimmte Gaststätte gebunden. Für die Abhaltung des Schützenfestes kommen 28 Häuser in Borghorst-Ostendorf in Frage. Ursprünglich waren es 27 Häuser. Die Höfe Große Osterholt, Lütke Osterholt und Voß-Frahling wurden durch die Höfe B.Pries, E.Pries, M.Stegemann und Löbbert ersetzt.